Grabfeld Aktuell
Nachrichten aus dem thüringischen und fränkischen Grabfeld und der näheren Umgebung
Das Grabfeld stinkt wieder zum Himmel!
Es geht auch ohne Gestank
Gülledüngung als natürlicher Dünger ist notwendig. Aber...
Gülledüngung im Grabfeld
Nitratbelastung für unser Grundwasser und somit unserer Gesundheit im Altlandkreis
Wer dieser Tage durchs Grabfeld fährt den trifft der Gestank mit voller Wucht. Trotz bedenklicher Nitratwerte im Trinkwasser, vor allem im Altlandkreis rund um Bad Königshofen, wird wieder geodelt "was das Zeug hält".
Autofahrer können dabei noch auf Umluft umschalten, Radfahrer oder gar Fußgänger bzw. Wanderer, die die ersten Frühlingstage an der "frischen Luft" genießen wollen, sind aber kurz davor sich übergeben zu müssen.
In diesen Zeiten der Corona-Krise könnte man sagen, dass es sowieso besser ist zuhause zu bleiben. Wer jedoch nicht rausgeht und in der Nähe von Ackerflächen wohnt kann auch tagelang nicht lüften, wenn er sich nicht diesen penetranten Gestank in seine "vier Wände" holen will.
Nun hat der Bundesrat am 27. März 2020 endlich beschlossen, die von der Bundesregierung, auf Drängen der EU, verschärfte Düngeverordnung umzusetzen und die jährliche Gülleausbringung um weitere 20% zu senken. Nicht etwa aus der Einsicht heraus unser Grundwasser und Trinkwasser, und somit die Gesundheit der Bürger und unsere Umwelt besser zu schützen, sondern weil sonst Strafzahlungen seitens der EU von 850 000 000 Euro pro Tag drohen. Natürlich nicht sofort, sondern erst ab 2921 wird die verschärfte Düngeverordnung umgesetzt.
Noch am gleichen Tag ging das Lamentieren eines der größten Lobbyverbände in Deutschland, dem Deutschen Bauerverband, los. Frau Klöckner, unsere lobbyhörige Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung, knickte auch sofort ein und versprach unseren Bauern weitere Milliardenhilfen bei der Umsetzung der verschärften Maßnahmen.
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