Die schmutzigen Hände

Drama von Jean-Paul Sartre ab 15 Jahren

am  Sam, 28. Apr 2018
Beginn:  20:00    Ende:  22:45
Veranstaltungsort:  Meininger Theater, Kammerspiele

1945 in der fiktiven Balkanmonarchie Illyrien. Gerade wurde der 23-jährige Kommunist Hugo aus der Haft entlassen. Zwei Jahre zuvor hatte er den Parteisekretär Hoederer erschossen. Seine ehemalige Parteigenossin Olga soll nun seine weitere Parteitauglichkeit prüfen: Tötete Hugo im Auftrag der Partei – oder aus Eifersucht? Eine Rückblende schildert die Ereignisse zwei Jahre zuvor.

Aus Idealismus war der junge Intellektuelle Hugo zu Kriegsbeginn der kommunistischen Partei beigetreten. Bisher mit der Redaktion der Parteizeitung beschäftigt, sehnt er sich nach einem besonderen Auftrag im Dienste der Partei. Die Linke ist gespalten und so hat Louis, der Kopf der Radikalen, einen Auftrag für Hugo: Er soll den Sozialdemokraten Hoederer, der mit den Faschisten kollaborieren will, beseitigen. Als dessen neuer Sekretär zieht er mit seiner Frau Jessica bei ihm ein. Der charismatische Hoederer übt jedoch eine starke Wirkung auf Hugo aus: Er gibt ihm nicht nur das Gefühl, ihn zu verstehen, er überzeugt ihn auch, dass sich Politik nicht ohne Kompromisse machen lässt. Hugo hat zunehmend Skrupel vor der Durchführung der Tat – erst als sich Jessica und Hoederer erotisch annähern, schießt Hugo …

Jean-Paul Sartre verfasste „Die schmutzigen Hände“ 1948 unter den Eindrücken der deutschen Besatzung in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit. In seinem erfolgreichsten Drama spielt der große Intellektuelle sein philosophisches Konzept der Freiheit, der Wahl und der Verantwortung durch und stellt die Frage nach den Prinzipien politischen Handelns.

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